extrakorporale Stoßwellen-Therapie (ESWT)

Die extrakororale Stoßwellen-Therapie (ESWT) ist eine besondere Form der Schmerztherapie.

Sie kommt nicht nur bei Steinleiden (früher Gallensteine, heute nur noch Nierensteine), sonder auch bei Verkalkungen und nicht verkalkten Sehnenansatzbeschwerden, Muskelverspannungen und Triggerpunkten zur Anwendung.

Gegenstandskatalog aller Versicherer ist seit dem 1.4.19 die Anwendung bei der Plantarfaszitis, einer schmerzhaften Entzündung der Fußsohle(nsehne) an der Ferse, wobei unterschiedliche Schmerzen, Befunde (selten ist ein „Fersensporn“ im Röntgen erkennbar und noch seltener der Ort der schmerzhaften Entzündung) und Gangstörungen vorliegen.  Individuell werden dann Behandlungstermine vereinbart.

Die Stoßwelle nutzt die Wirkung von Schallwellen auf Gewebearten und deren Schwingungsunterschiede, d.h. dass je nach Beschaffenheit mechanische und biologische Folgen eintreten. Einerseits wird ein Stein bzw. eine Verkalkung zertrümmert, zerbröckelt bzw. aufgelöst. Andererseits werden v.a. Gefäße in Geweben und Wunden zum Wachstum angeregt, was nicht nur mehr Nahrung und Sauerstoff für das Gewebe, sondern schnellere Heilung bedeutet.

Je nach Stärke der Schallwellen (man unterscheidet harte und weiche Stoßwellen) muß neben der Nutzung eines Kontaktgels auf der Haut wie beim Ultraschall (extrakorporal bedeutet von außerhalb des Körpers) eine örtliche Betäubung vorgenommen werden. Vor- und nachher werden entsprechende Ultraschall-Aufnahmen zur genauen Analyse und Beobachtung angefertigt.

Gerade die weiche (niedrigenergetische) Stoßwelle kommt immer häufiger erfolgreich bei muskulären Beschwerden zum Einsatz und ist wirksamer bzw. länger anhaltend als Massagen.